Archiv der Kategorie: General

Take my hand …

Ich hatte eigentlich gerade nen ziemlichen guten Flow zum Schreiben. Dann kurz etwas anderes noch erledigt und jetzt ist er etwas verloren.

Gerade habe ich das Gefühl, dass Stress und Chaos um mich herum mir sehr gut tun. Mal abgesehen von kurzen Episoden der totalen Verzweiflung, in denen ich mir wünsche am liebsten nie wieder mit irgendjemanden reden zu müssen. Aber diese kommen ab und an, aber nur für kurz. Also durchaus machbar. Ansonsten gibt es mir ungeheuer viel Energie, dass alles voran geht. Veränderung. Aus alten, eingefahrenen Routinen heraus kommen gelingt ja meistens auch mit räumlicher Veränderung am besten, Tapetenwechsel eben. Und es ist noch so viel zu tun, unzählige Dinge noch in der Schwebe und eigentlich reicht ein 24h Tag zur Zeit nicht um alles zu schaffen, was auf der Liste steht. Aber dafür kann man auch sehr gut schlafen.

Ich kann es mir momentan auch noch gar nicht vorstellen nicht mehr hier zu sein.  Es ist eher so als wenn das Ganze jetzt ein bst. Projekt wäre, dass eben absolviert wird. In meinem Kopf geht es nach Projektende einfach so weiter wie bisher. Auch wenn es zeitlich nicht mehr allzu weit weg ist, steht davor einfach noch zu viel auf der Liste als das ich mir das alles schon vorstellen könnte.

Einfach viel los im Kopf, da hat er etwas zu tun. Aber wollte er nicht anders. Und auch wenn manchmal Dinge aussichtslos erscheinen, kann sich das unerwartet schnell ändern. Eine Erkenntnis, die man oft macht, allerdings viel zu schnell wieder vergisst. So, und da ich eh wieder einmal kein geeignetes Ende finde, ist an dieser Stelle Schluss. Zeit für den Kopf alles zu verarbeiten.

But you don’t live there anymore

Es ist soviel in meinem Kopf aus dem es gern heraus möchte. Ich weiß nur nicht wo und wie ich anfangen soll. Und während dieser ersten Sätze bin ich schon am zweifeln, ob es der Text überhaupt über den Entwurf hinaus schaffen wird.

Alles ist zur Zeit eine Baustelle, gefühlter Ausnahmezustand und gleichzeitig totale Leere, Langeweile und Stagnation. Ein Teil von mir versucht, mit mehr oder weniger großem Erfolg, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Jeden Tag. Alles ist in Ordnung. Es wird alles gut werden. Wie realistisch ist das? Wo hört das positive Denken auf und wo fängt die Manipulation an? Steht in Wirklichkeit der Zusammenfall des wackeligen Gebildes unmittelbar bevor?

Welches ist der richtige Weg? Sie stellte sich selbst diese Frage, wenngleich vor ihr lediglich ein Pfad durch das Gestrüpp führte. Und während sie noch versuchte darüber nachzudenken, ob es für sie eine wirklich realistische Alternative ist querfeldein zu gehen, verblasste alles um sie herum.

Ich weiß nicht, ob sie nicht schon viel zu weit weg ist. Sie hat sich sehr verändert. Oftmals erkenne ich sie nicht, bin mir nicht sicher ob sie es tatsächlich ist. Es macht mich traurig sie so zu sehen. Noch trauriger macht es mich jedoch, dass sie es selbst nicht wahrnimmt. Es gibt Momente, in denen ihr das klar wird und sie sich selbst dafür hasst. Aber sie hat nicht die Kraft zurückzugehen. Zuviel ist passiert, zu viele Schritte sind gemacht, sie kann nicht mehr zurück. Dass die wahren Momente weniger werden, hilft ihr. Sie würde es anders nicht ertragen. Sie würde nicht bestehen können. Die Frage ist, ob es ohne die Veränderungen weitergegangen wäre. Ob sie dann noch hier wäre. Die andere Frage ist, ob der von ihr eingeschlagene Weg nicht dazu führen wird, dass sie gehen muss. Wenn sie die klaren Momente nicht mehr aushält. Wie lange wird sie noch damit klar kommen? Oftmals nervt sie mich nur. Womit sie ihre Zeit verplempert. Wenn ich länger darüber nachdenke, merke ich wie sehr ich sie hasse. Ich hasse ihre Haare, ihre Figur, ihre Klamotten, ihre Ängste und Gedanken. Früher mochte ich sie sehr. Sie war richtig cool, ging ihren Weg. Vieles war ihr egal und das beeindruckte mich. Jetzt ist sie einfach nur noch eine fade Hülle, wie viel noch übrig ist unklar. Sie ist in vielerlei Hinsicht so geworden, wie sie niemals sein wollte. Aber das war ihre Entscheidung. Oder? Ich wünschte ich würde sie mehr mögen. So wie sie jetzt ist. Aber das steht mir nicht zu. Das ist nicht meine Rolle. Meine Aufgaben sind klar gesteckt. Ich bin dafür da, ihr immer wieder bewusst zu machen, dass sie es nicht verdient hat. Meine Sympathie erhalten nur andere. Niemals wird sie diesen Punkt erreichen. Sie ist doch nur ich.

Ich weiß, dass du mich verstanden hättest.

Gerade nochmal ein paar Beiträge gelesen. Letztes Jahr ärgerte ich mich noch mit der Seminararbeit herum – Gestern war der Vortrag dazu fällig und heute ist nun alles erledigt. Auf den ersten Blick wirkt das super. Zumal die Arbeit mich auch echt viel Nerven gekostet hat. Aber da es dieses Semester ja konstant Stress gibt, läuft zur Zeit noch die Praktikums-Suche. Echt Wahnsinn was manche Firmen für Vorstellungen haben – Na klar: Machen wir doch einfach mal 1 Probe-Arbeitstag um entscheiden zu können, ob jemand für 3 Monate Praktikum in Frage kommt. Steht ja auch völlig im Verhältnis. ^^ Wie auch immer – Wahrscheinlich werde ich diesen Eintrag dann in ein paar Monaten lesen und mir dasselbe denken, was mir jetzt bzgl. der Seminararbeit im Kopf herumschwirrt.

Viel beachtlicher ist allerdings, dass mein letzter Eintrag genau vor einem – hm, wie finde ich jetzt dafür das passende Wort – drastischen Ereignis lag. Als ob ich es irgendwie geahnt hätte, es ist echt seltsam.

Damals plagte mich ein großes schlechtes Gewissen, so viele offene Fragen, so viel Verzweiflung. Und heute? Im Prinzip ist alles nach wie vor da. Nur mit viel mehr Türen und Schlössern und Sicherheitsschlössern gesichert. Ich habe schlicht und einfach keinen Kopf dafür. Man muss nun einmal funktionieren. Da gibt es keine Ausrede. Der normale Alltag macht mir schon genug zu schaffen, plus Krankheit. Also auch ohne den Ausnahmezustand (der mittlerweile eher zum Dauerzustand geworden ist, und dies voraussichtlich auch bleiben wird, was durchaus auch gut sein kann) kostet es schon genügend Anstrengung alles am Laufen zu erhalten. Und im Prinzip sollte ich jetzt auch aufpassen, nicht allzu sehr über das alles nachzudenken, bevor doch noch eine Tür aufgeht. Das Ding ist – Wir sind jetzt an einem Punkt angelegt, an dem ich mir nicht ansatzweise vorstellen kann, wo jemals wieder ein Weg zurück führen soll. Da gibt es nicht einmal ein Trampelpfad. Die Aktion im Januar war eigentlich schon eine riesige Grenzüberschreitung. Danach gab es trotzdem noch einige Äußerungen, die für sich genommen schon viel zu weit gingen. Aber es gibt einfach Dinge, die sagt man nicht. Das ist Fakt. Sowas tut man niemanden an. Nicht in der ach so tollen Familien, in der man sich nahe steht und die über alles geht. Das würde ich noch nicht einmal jemand sagen, den ich nur durchschnittlich leiden kann. Das macht man einfach nicht. Und wenn ich genauer darüber nachdenke, ist davor schon etwas gefallen, was eigentlich auch schon diesen Tatbestand erfüllt hätte. Aber egal wie oft es nun solche Situationen gab – Wo soll das hinführen? Was bringt es, sich gegenseitig fertig zu machen? Ich versteh es nicht.  Und ich bin definitiv nicht gewollt, das weiter mit mir machen zu lassen. Mit meinem schlechten Gewissen muss ich dann klar kommen. Da führt kein Weg dran vorbei. Und mir ist klar, dass es irgendwann verdammt schwer werden wird, damit zu leben.  Aber alles andere muss ich nicht. Ich hätte niemals, wirklich niemals, gedacht, dass wir jemals an so einen Punkt gelangen. Es war definitiv nicht meine Absicht. Es war meine Notbremse, um mein Leben einigermaßen weiter leben zu können. Bisher gab es eine nahe stehende Person, von der ich maßlos enttäuscht wurde. (Diese ist sich der Tatsache wahrscheinlich nicht einmal bewusst.) Aber diese Zustand hat sich in Jahrzehnten nicht geändert. Das ist eine Sache.  Eine viel größere Lektion war es allerdings diese neue Enttäuschung zu erfahren. Es ist wirklich erstaunlich, wie lange man manche Menschen um sich haben kann, ohne sie wirklich zu kennen. Das was ich diesbezüglich gelernt habe ist nicht reparierbar. Allerdings denke, dass das auch schon vor vielen, vielen Jahren kaputt gegangen ist und nicht erst jetzt. Wenn es überhaupt jemals ganz war.

Kein Jahr mehr – dann bin ich mit allem durch. Und ich werde definitiv mehr als drei Kreuze machen, wenn dieser Tag erreicht ist.

Du hattest immer Angst, dass es irgendwann dazu kommen wird. Jetzt kann ich garantieren, dass diese Angst begründet war. Und du hast alles verspielt, was du jemals in der Hand hattest um es zu verhindern. Einfach alles. Well, screw you!

I’ve been alone all along

Jeder Schritt nach vorn macht es schwerer zurück zu gehen.

Zurück zu denen, die man auf dem Weg zurückgelassen hat. Die Personen, die man nicht mitgenommen hat. War es richtig? War es falsch? Ich weiß, dass sowieso jegliche Schuld auf meine Schulter gepackt werden wird.

Es war in diesem Moment der einzige Weg der für mich möglich war. Es war einfach alles zu viel. Brauchte Ruhe und Verständnis. Beides habe ich nicht bekommen. Auch nicht nach der Entscheidung. Viele Worte und Vorwürfe sind gefallen, die ich eigentlich damit verhindern wollte. Ich hätte niemals gedacht, dass es soweit kommt.

Die Enttäuschung ist unheimlich groß. Alles kann in Frage gestellt werden. Nähe, Emotionen, war alles jemals wahr? Warum verletzt man jemand so, wenn man ihn gern hat? Warum nutzt man nicht die Chancen, die er einem gibt, sich zu entschuldigen? Warum spielt es eine so große Rolle Fassaden aufrecht zu erhalten? Warum kann man Entscheidungen nicht respektieren? Warum kann man dem Anderen keinen Freiraum lassen? Warum kann man dem Anderen nicht sein Glück gönnen? Warum dreht man sich alles, wie man es braucht? Warum ist das heute Gesagte morgen schon nichts mehr wert?

Ich bin so unglaublich enttäuscht über das Verhalten. Ich ertrage keine weiteren 3 Monate, die so verlaufen. Ich kann nicht immer nur einstecken, um den anderen gerecht zu werden. Um die anderen nicht zu enttäuschen, um die Fassade zu wahren. Die Entscheidung, die getroffen wurde war auch egoistisch. Keine Frage. Aber wenn die, die mir am nächsten stehen, nicht Rücksicht nehmen können, nicht aufpassen können mir nicht weh zu tun. Wer passt dann darauf auf? Ich hatte keine Wahl. Ja, okay. Ich hätte mitspielen können. Die ganzen verdammte Zeit. Mir alles anhören, runterschlucken, vergessen und weitermachen. Wie das letzte Jahr. Aber ich ertrage das nicht.

Ich habe es doch sogar nochmal probiert. Mein Herz offen gelegt und eine Chance gegeben. Das Einzige was ich bekam war ein Messer in den Rücken.

Wenn ich doch so schlimm bin und so wenig Vorstellungen entspreche, dann ist es doch super für euch, wie es jetzt ist.

Ich hab es so satt mir anzuhören, wo ich wie reagieren sollte. Wie sie mich gerne hätten. Von Personen, die sich selbst nicht sagen lassen, die unfehlbar sind, die immer alles richtig machen, nie etwas falsch.

Ich bin wie ich bin. Kommt damit klar. Ich muss es schließlich auch.

Try walking in my shoes

Leider kein Puzzle-Eintrag. Ich bin die letzten Wochen gar nicht mehr dazu gekommen, obwohl ja jetzt soviel Vorrat da ist :(. Diese … Seminararbeit verfolgt mich nun seit über 2 Monaten und mach mich wahnsinnig. Bin mittlerweile auf Seite 14 von 15. Das Ende ist absehbar. Allerdings wartet noch eine Menge Formalien-Kram, so tolle Sachen wie Deckblatt, Inhalts-u. Quellenverzeichnis. Genial. Plus noch eine extra Zusammenfassung für die tollen Kommilitone. Na klar – sonst noch was? Freitag ist auf jeden Fall Deadline und ich bin froh darüber. Ich will den scheiß einfach weghaben.  Ansonsten ein typischer Sonntag. Ich mag Sonntage nicht. Das wird sich wohl nie mehr ändern. Die Stimmung ist da, wo sie die ganze Woche nicht war. Das war echt angenehm. Ganz viel Energie und so. Alles weg. Eingetauscht gegen ein Haufen Melancholie. Viele Erinnerungen an Zeiten in denen alles besser war. Natürlich war es das damals auch nicht. Die Zeit verwischt leider nur die negativen Seiten, lässt alles positiv erscheinen. Trotz des Wissens ist das Vermissen groß. Was soll noch kommen? Was soll besser werden? Wofür lohnt es sich? Ich weiß es nicht.